Donnerstag, 12. August 2010

Anjas Abschied & YAMOUSSOUKRO


Letzte Woche Donnerstag haben wir eine Überraschungs-Abschieds-Party für Anja geschmissen, da sie am Samstag nach Deutschland zurückgeflogen ist. Hier mein künstlerischer Beitrag :) Übrigens: Danke Mama für die Post Its.....



Das war unser geiler Abschieds-Essen: Baguette mit Avokado und Tomate, Käse, Cracker, Weintrauben, Hühnchen mit Soße, Reis, Kekse, Ananas und Humus. Zu trinken gabs Wein, Rum und Gin-Tonic :) War ein sehr feucht-fröhlicher Abend, der im Underground, unserer Stammdisko, endete.



Wie man sieht: Sie hat sich gefreut!



YAMOUSSOUKRO - Zwei Tage in der Hauptstadt

Am Dienstag sind wir mit Titi und Richard nach Yamoussoukro, die Hauptstadt der Elfenbeinküste, gefahren. Obwohl es die Hauptstadt ist wohnen dort nur knapp über 200 000 Menschen! Hier ein paar Eindrücke unseres Trips:


Los gings, wie schon so oft, im Bus nach Adjamé. Sehr schön fand ich hier die zwei Blondschöpfe zwischen all den schwarzen Köpfen.



Von Adjamé aus fahren Minibusse in sämtliche Richtungen. Leider muss man immer warten bis ein Bus voll ist, damit er losfährt, was in unserem Fall geschlagene eineinhalb Stunden dauerte! Wärend dieser Zeit konnten wir schön den Metzger beobachten, der naben unserem Auto Schweinebeine zerhackte oder gemütlich vom Auto aus einkaufen.....



Im Angebot der Kopftransport-Läden sind zum Beispiel Handtücher....



....Brot....



....oder aquch Besen. Weitere Produkte sind: Uhren, Unterwäsche, Maionnaise, Sonnenbrillen, Medikamente, Kinderspielzeug, Taschentücher, Kaugummis, Obst, Kuchen, Zahnbürsten, Hosen, Hemden, Getränke und und und....



Die Warterei auf die Abfahrt schlauchte aber auch ganz schön, vor allem da wir schon um 6 Uhr losgefahren waren.



Manche Busse transportieren ziemlich viel auf ihren Dächern.....



....manchmal sogar Schafe!!



Irgendwann ging die Fahrt im Minibus dann aber doch los und nachdem wir in Abidjan in einer Polizeikontrolle erstmal jeder 1000 CFA (ca. 1 € 60) bezahlen durften, da wir unsere Impfausweise nicht dabei hatten, kamen wir (dank der rasanten Fahrweise unseres Fahrers) auch ganz gut vorran. Zwischenzeitlich musste dann mal Kühlwasser nachgefüllt werden, aber ansonsten verlief die weitere Fahrt relativ problemlos.



Das ist das größte Hotel in Yamoussoukro, das Hotel President.



Kurz nach unserer Ankunft haben wir direkt die Basilika besichtigt. Die Basilika Notre-Dame-de-la-Paix wurde 1989 vom ersten Präsidenten Félix Houphouët-Boigny gebaut und ist mit 158m eine der höchsten Kirchen der Welt. Nach der Fertigstellung wurde sie dem Papst als Geschenk überschrieben und gehört seitdem zum Vatikanstaat (ich war also kurzzeitig im Vatikan :)



Hier nur ein Teil des Vorbaus. Das Gelände und die eigentliche Basilika sind riesig!! Ausser uns waren dort, wie übrigens in ganz Yamoussoukro, kaum ander Menschen, was das ganze ein wenig unheimlich erschienen ließ.



Natürlich mussten wir auch wieder schöne Touri-Fotos machen. Neben selbst fotografiert zu werden mögen es Afrikaner (und besonders Richard) nämlich besonders gern selbst Fotos zu schießen.



Und das ist die Basilika nochmal aus der Nähe betrachtet.



Und nochmal von noch näher dran :)



Im Innern durfte man leider keine Fotos machen. Dieses habe ich in der Tür stehend geschossen. Die Kirche von Innen ist aber einfach unglaublich!! Sie ist rund und hat keine Wände, sondern besteht aus 24 Buntglas-Mosaikfenstern, die riesig groß und wunderschön sind! Sie hat etliche Säulen und in vieren befinden sich sogar Fahrstühle!! Die 4 Säulen un den Altar herum sind mit Soundsystemen ausgestattet. Sitzplätze gibt es ca 7000 Stück. Die Polster davon sind mit schalldämpfenden Polstern bezogen und jeder Sitzplatz hat einen eigenen Belüftungszugang!



Nachdem wir mit einem der Fahrstühle nach oben auf die Aussischtsplattform gefahen waren, durften wir auch wieder Fotos machen. Hier bekommt man einen kleinen Eindruck von der enormen Größe! Das in der Mitte unter dieser Art Pavillon ist der Altar über dem ein riesengroßer Kronleuchter hängt.



Hier eines der tollen Fenster. Leider kommen die Farben auf einem Foto nicht annähernd so gut rüber wie in echt!



Auf der Aussichtsplattform gab es auch einen Ausgang auf den "Balkon" (auf dem angeblich auch schon Michael Jackson getanzt haben soll....).



Von dort aus hatte man einen tollen Blick über Yamoussoukro.



Der Vorplatz der Basilika von oben aus betrachtet. Wie man wieder sieht: Keine Menschenseele dort!



So hoch ist die Kuppel immernoch von der Terrasse aus (man beachte Richard, der davor steht).



Nach der Besichtigung der Basilika sind wir in eine Maquis essen gegangen. Richard und Titi haben sich Agouti (Buschratte) bestellt, die Anne, David, Lisa und ich auch gleich mal probiert haben (schmeckte ähnlich wie Lamm). Danach durften wir in die Küche/Hinterhof und uns die lieben Tierchen mal als Ganzes anschauen!!



Und ehe ich mich versah hatte ich auch schon eine in die Hand gedrückt bekommen. Die Damen in der Küche hatten großen Spaß, weil wir teilweise ganz schön gequietscht haben :)



Das hier ist übrigens unser Hotel. Nicht super komfortabel, aber auch nicht super ranzig. Eigentlich ganz okay und hat auch nur ca. 6€ pro Person gekostet.



Diese süßen Kids haben wir am nächsten Tag auf der Straße getroffe. Sie hanem sich wie immer total übers fotografiert werden gefreut.



Yamoussoukro, die Geisterstadt: Jede Straße ist hier 4- bis 8-spurig, aber sowohl menschen- und autoleer!

Am Mittwoch wollte Titi uns dann noch unbeding die Krokodile zeigen die Präsident Félix Houphouët-Boigny seinerzeit gefangen hat und die seitdem in künstlich angelegten Becken vor dem Präsidenten-Grundstück leben. Im ersten Becken, in einer bewachsenen Ecke, entdeckten wir nur dieses kleine Exemplar.



In einem weiteren Becken, dierekt neben dem Eingangstor, gab es dann aber noch diese Kolosse. Ich habe mindestens 33 gezählt.



Gegen eine Bezahlung von ca. 9€ hat ein Wächter dann 2 Hühner geholt und in das Becken geschmissen (wer mag kann sich die darauf folgenden Szenen später gern auf Video zeigen lassen....). Dieses Krokodil hat ein Stück Huhn abbekommen und noch Reste am Maul kleben.



Nach dem Huhn-Massaker haben wir uns erstaml was deftiges zu Essen gegönnt :) Yummie!!



Bevor es wieder nach Hause ging haben wir uns noch das Hôtel des Parlementaires angesehen. Hier tagt das Parlament, wenn es zusammen kommt. Der Rest ist ein riesiges Hotel, das mitten im Nirgendwo liegt. Alles drumherum ist noch in der Bauphase: Die Straße die dorthin führen sind noch nicht geteert und alle weiteren Gebäude, die mal das Regierungsviertel bilden sollen, sind noch Rohbauten.


So sieht die Eingangshalle aus. Wir haben uns auch ein paar Suiten anschauen dürfen. Allgemein kann man sagen, dass versucht wir eine Exklusivität und Luxus zu erreichen, wobei es aber irgendwie immer an vielen kleinen Dingen hapert. Zum Beispiel sehen die Badezimmer immer relativ schmuddelig aus (und das obwohl das Hotel erst etwa 1 Jahr alt ist), Bilder hängen schief oder Fenster haben exteme Finger-Tatscher.....



Hier noch eine Kleine Impression vom Regenwald und unserer Heimfahrt (die übrigens, verglichen mit dem Gewarte und dem crazy Fahrer auf der Hinfahrt extem ruhig und angenehm verlief).

Montag, 2. August 2010

Das Wochenende: Assinie und afrikanische Kochstunde

Am Freitag sind wir mit Allen (außer mit Kris, der hatte Bauchschmerzen) zum Strand nach Assinie gefahren. Die Fahrt dorthin war mal wieder etwas nervenaufreibend, wie bei den meisten längeren Touren (es ist immer etwas schwierig günstige Preise für den Transport auszuhandeln oder überhaupt jemanden zu finden der einen fährt.....).
Assinie liegt ca 20 km östlich von Grand-Bassam und war früher einmal ein beliebter Bade- und Urlaubsort. Seitdem der Tourismus (besonders bedingt durch die Wirtschaftskrise) hier aber extrem abgenommen hat, fängt dort alles langsam an zu zerfallen und man trifft kaum mehr Menschen an, was wirklich schade ist, da die Strände dort einfach traumhaft sind: Der Sand ist strahlen weiß und extrem fein und die Wellen kommen so sanft, dass man sogar entspannt schwimmen kann.




Hier mal ein kleiner Einblick in eine typisch afrikanische Taxifahrt: Der Beifahrersitz gild nur als besetzt, wenn dort 2 Leute sitzen. Ist man vorn allein wird so lang gewartet bis sich noch eine weitere Person findet die mitfahren will.
Der Herr neben Gini war leider so breit, dass sie jedesmal, wenn der Fahrer schalten wollte, ihren Hintern anheben musste :)



Irgendwann, mitten auf einer Landstarße im nirgendwo, hielt unser Fahrer plötzlich an und ein anderer Typ, der dort am Straßenrand stand, nahm seinen Platz ein. Der vorherige Fahrer öffnete daraufhin den Kofferraum, stellte eine Holzlatte aufrecht, so dass die Klappe nicht mehr zufallen konnte und setzte sich für die restliche Fahrt in den Kofferraum. So ist also Reisen in Afrika.....



Diesen kleinen Herrn lernten wir in einer Maquis in Assinie kennen, in der wir Mittag gegessen haben. Er war total darauf versessen uns "High Five" zu geben und war die ganze Zeit total süß am dancen.



Zum Mittag gabs, wie so oft, Reis mit Sauce. Lisa, Gini und Anne haben die Variante mit Krebsen probiert.....



Um an den Strand zu gelangen muss man über die Lagune überstzen. Dazu kommt das schon bekannte Kanu mal wieder zum Einsatz (diesmal aber eine etwas größere Version in der wir Alle Platz hatten)!



Unseres hatte leider nicht so ein cooles Dach :(



Am Strand liegen überall Fischerboote, die immer ziemlich bunt angemalt sind.



Ausser uns und einer Gruppe Afrikaner, die dort wohl einen Geburtstag gefeiert haben, waren leider kaum Leute am Strand.



Dieser Bus fuhr auf der Rückfahrt vor uns: Allez, BALLACK!! ;)



Gestern hatten wir eine Verabredung mit Richards Mama, die mit uns afrikanisch gekocht hat. Es gab Hähnchen-Sauce (die sie schon vorher zubereitet hatte, da es sonst zu lang gedauert hätte) und als Beilage Fou fou, das wir dann selbst stampfen durften.
Zur Begrüßung gabs erstmal ne dicke Umarmung für Jeden.



Anne in Action: Fou fou ist ein Gemisch aus gekochten und gestampften Kochbananen und Maniok. Die vorgekochten Stücke kommen in eine große Holzschale und werden dann mit einem Riesen-Mörser zermatscht.



Dabei muss man die Pampe auch immer schön wenden, was ich hier machen durften, wärend Richards Mama mit einer beängstigenden Wucht auf die Bananen einschlug. Ein wenig Angst um meine Finger hatte ich schon, aber zum Glück ist gut gegangen..... :)



Der dunkelere Brei auf der Platte sind die gestampften Bananen, der hellere die Maniokwurzeln.



Wenn Bananen und Maniok gestampft sind, werden sie vermengt und zu ballförmigen Portionen geformt. Die Konsistenz ist ziemlich klebrig.



Gegessen wird das Fou fou dann mit scharfer Gemüsesauce in der Hühnchenstücke schwimmen. Leider essen sie hier so ziemlich alles vom Huhn, was bedeutet, dass sich in der Sauce auch Organe und Haut befinden, die man aber zum Glück ziemlich gut identifizieren kann.



Das ist die gesamte lustige Koch-Gesellschaft!



Und nocheinmal das leckere Essen aus der Nähe betrachtet.



Und zum Abschied natürlich nochmal eine Umarmung für Jeden!



Das Gruppenbild mit Mama darf natürlich auch nicht fehlen!



Und zum Abschluß noch ein Bild von Ibrahims Tochter (weils so süß ist!).....